Ich habe mich dazu entschlossen die gesamte Bauphase unseres Nahwärme-Projektes in einem Blog zu dokumentieren und damit allen Genossenschaftsmitgliedern und anderen Nahwärmeinteressierten einen Überblick über den Baufortschritt zu geben. Ich werde hier also alle paar Wochen einen kleinen Bericht verfassen und mit Fotos hinterlegen und freue mich euch alle auf dem Laufenden zu halten.
Anfang März. Nun ist es so weit. Die Bagger rollen für den Tiefbau unseres Nahwärmenetzes. Außerdem beginnt die Erschließung unseres Heizhauses.
Pünktlich nachdem der gröbste Teil des Winters überstanden war - hoffentlich - begann Anfang März die Firma Guggenberger mit der Einrichtung der Baustelle. Es trafen Bagger, Minibagger, Lader und einige andere größere und kleinere Baugeräte in Dürnhart ein. Sie alle fanden im alten Hauser-Anwesen ihren Platz, um dort zu verweilen, bis die Baumaßnahmen beginnen. Außerdem wurde ein Bereich neben dem zukünftigen Heizhaus für den entstehenden Aushub eingerichtet und befestigt.
Der erste Bauabschnitt wurde definiert. In diesem werden die Leitungen für die Nahwärmeabnehmer in der Siedlung und in der Schönacher Straße gelegt. In der zweiten Märzwoche starteten dann die Bagger mit dem Ausheben der Leitungsgraben in der Siedlung. Im Laufe der Grabungsarbeiten wurden die benötigten Nahwärmeleitungen nach und nach auf großen Rollen geliefert. Je nach Anzahl der Hausanschlüsse und Wärmebedarf in den Häusern werden verschiedengroße Rohre benötigt.
Nach und nach wurden die Kernbohrungen für die Hausdurchführungen erstellt und die Leitungen in die Häuser gelegt. Die Nahwärmeleitungen in der Straße zwischen den einzelnen Anschließern wurden verlegt.
Während die ersten Nahwärmeleitungen gelegt wurden, begann parallel die Erschließung unseres Heizhauses. Hierbei beauftragte die Gemeinde die Firma Gegenfurtner, die die Tiefbauarbeiten für den Kanal und die Wasserleitung durchführten. Von der Kreuzung Schönacher Straße/Feldgasse wurde der Kanal und die Wasserleitung bis zum zukünftigen Heizhaus am Haimbucher Weg gelegt. Die Arbeiten gingen planmäßig voran, so dass der Graben bis Mitte März wieder verschlossen wurde.
In der Siedlung gingen die Verlegungsarbeiten in der Zwischenzeit weiter. Neben der Verlegung der Nahwärmeleitungen wurde außerdem ein Datenkabel für die Steuerung der Übergabestationen und je nach Wunsch der Eigentümer ein Glasfaserleerrohr mit verlegt. Für die Verbindung der Siedlung zu unserem Heizhaus wurde der komplette Fußballplatz einmal durchquert und die Leitung am Ende über den Schlittenberg in Richtung Heizhaus verlegt.
Die Firma Guggenberger kam sehr schnell voran. Sogar ein kurzer Wintereinbruch mit etwas Schnee konnte die Bauarbeiten nicht stoppen.
Jedoch waren die Wärmeleitungen durch die Kälte noch starrer geworden, was das Verlegen der Leitungen nicht einfacher machte. Das verlangte den Arbeitern noch mehr Kraft ab, wie mir ein Anwohner am Abend bei meiner täglichen Fotografier-Fahrradfahrt berichtete. Im Bild sieht man auch die große Rolle mit dem orangen Glasfaserkabel.
Es wurden alle Leitungsgräben in der Siedlung bis hin zum Heizhaus noch im März wieder verschlossen und somit Leitungen für die ersten sechs Anschließer fertiggestellt. Somit ist der erste Teil des 1. Bauabschnitts, die Siedlung bereits fertiggestellt. Der Leitungsweg vom Schlittenberg am Fußballplatz bis zum zukünftigen Heizhaus verläuft über einen Feldweg, so dass keine Teerdecken geöffnet werden mussten.
Nun haben schon die Bauarbeiten in der Schönacher Straße begonnen, wo von ich euch in meinem nächsten Bericht erzählen werde.
Also bis zum nächsten Mal.
Euer Stefan Ed.
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